Audiowalk, Film

PAF Show & Tell

In englischer und deutscher Sprache.
Spielzeiten
12:00 - 17:00
Dauer
300 Min.
Eintritt frei
Spielort

Alte Münze

Molkenmarkt 2, 10179 Berlin

Das „PAF Show & Tell“ richtet den Fokus auf rund 35 Berliner Künstler*innen und Kompanien. Durch Live-Präsentationen und Tischgespräche stellen sie neue Ideen, Konzepte und Produktionen vor. In 20-minütigen offenen Studios von zehn ausgewählten Künstler*innen präsentiert das SHOW-Format einen Querschnitt von Projekten und Arbeitsprozessen der darstellenden Künste Berlins. & TELL bietet dem Publikum außerdem während des gesamten Nachmittags die Möglichkeit, in Tischgesprächen und in wechselnden Konstellationen mit Berliner Künstler*innen über ihre Arbeit – z.B. entlang von Requisiten, Video- und Bildmaterial – ins Gespräch zu kommen. Apéro mit Musik und Sekt auf Eis runden das gemeinsame Erlebnis ab.

 

Die 10 Live-Präsentationen wurden ausgewählt von einer Jury bestehend aus:

Susanne Schuster (Hauptsache frei, Hamburg)
Mateusz Szymanówka (Freier Dramaturg & PAF Team)
Ming Poon (Choreograf)
Thomas Fabian Eder (Performing Arts Festival Berlin)


Programm

12 Uhr (Galerie & Empore)
Begrüßung & „Meet and Greet“

 13 – 14 Uhr & 15 – 16.30 Uhr (Studio 1 und 2)
SHOW mit Kurzpräsentationen ausgewählter Künstler*innen und Kompanien

12 – 17 Uhr (Galerie & Empore)
& TELL: Tischgespräche mit Berliner Künstler*innen und Kompanien, die ihre Ideen, Konzepte und Arbeiten präsentieren.

ab 16.30 Uhr         
APÉRO bei einem Glas Sekt auf Eis und Musik

 

SHOW

13 Uhr | Studio 1 | Klara Kroymann mit Maya Guttmann & Hermann Heisig
Offener Arbeitsprozess und Rauminstallation zu „AUTOBAHN – Netz der Ambivalenz“
Findet in deutscher Sprache statt.

Die Rauminstallation mit Stimmen von Autobahnexpert*innen und historischem Rundfunkmaterial zur Reichsbahn lädt das Publikum ein, den ambivalenten Einstellungen zu dem vermeintlichen deutschen Kulturgut „Autobahn“ nachzuspüren und das Audiomaterial als „Hörfaden“ aufzunehmen, neu zu verknüpfen und mit den Künstler*innen weiter zu spinnen.

 

13 Uhr | Studio 2 | Joshua Rutter
Meditation zur Choreografie „Close Up Magic”
Findet ohne Sprache statt.

„Close Up Magic“ entsteht aus dem Zusammenspiel von Markieren und Löschen, von Händen, Werkzeugen, Geräuschen und Körpern. Performer*innen und Zuschauer*innen stehen gemeinsam an einem großen Tisch. Mit Kreide und Tuch wird die Tischplatte zur Leinwand und die Zeichnung zur Choreografie.

 

13.30 Uhr | Studio 1 | Forough Fami
Fragmente aus „the face; the shadow”
Für englischsprachiges Publikum geeignet.

Im Gesicht spiegeln sich die Emotionen. Forough Famis Arbeit „the face; the shadow“ versucht genau diesen Gesichtsausdruck auszuradieren, um den Fokus auf eine Sammlung heterogener Bewegungen zu setzen, die in ihrer Unterschiedlichkeit das Empfinden von Angst und Furcht thematisieren. 

 

13.30 Uhr | Studio 2 | Institut für Widerstand im Postfordismus, Elisa Müller 
Einblicke in „Es ist nichts“
Findet in deutscher Sprache statt.

„Da hinten, sehen Sie das? Da gibt es einen Bereich auf dem Bild, den man nicht sehen kann!“, sagt ein Bär zu seiner Frau, fasst sich ans Herz und fällt tot um...“ So führt die performative Bildbeschreibung das Publikum in eine fabelhafte Welt ein. Die Performance erzählt von einer drohenden zivilisatorischen Katastrophe, der schreckhaften Gewissheit, sehenden Auges in existentielles Unheil zu laufen, und ist eine zeitgenössische Form absurden Theaters.

 

15 Uhr | Studio 1 | Katia Sophia Ditzler
Ausschnitt aus „lieder der dreistigkeit“
Findet in deutscher Sprache statt.

„lieder der dreistigkeit“ ist ein Performancezyklus, der auf sieben Gedichten basiert, die den Grenzbereich zwischen dem Sakralen und dem Profanen ausloten. Jedes Gedicht entfaltet eine eigene audiovisuelle Landschaft. Das Publikum wird in die ritualistische Performance eingebunden.

 

15 Uhr | Studio 2 | Club Real
Mitmischen bei „Jenseits der Natur - Beyond Nature“
Für englischsprachiges Publikum geeignet.

Eine Live-Schaltung in einen Garten irgendwo in Berlin ermöglicht Teilhabe an einer Gartendemokratie. Das Publikum kann einer Organismenpartei beitreten, oder auch die Patenschaft für einen Organismus übernehmen, denn alle Lebewesen von der Schnecke bis zum Wurzelknöllchenbakterium haben die gleichen politischen Rechte in diesem von menschlichen und nichtmenschlichen Nutzer*innen verwalteten Raum.

 

15.30 Uhr | Studio 1 | Harake Dance Company
Kurzpräsentation von „Rita / The Long Rain”
Für englischsprachiges Publikum geeignet.

Die Kurzpräsentation zeigt Ausschnitte aus dem von Mohammed Diban inszenierten Duett „Rita / The Long Rain“, ein autobiografisches Gedicht des palästinensischen Dichters Mahmoud Darwish über eine vom Nahostkonflikt überschattete Liebe. Im Anschluss präsentiert die Company einen ersten Einblick in die für Oktober 2020 geplante Neuproduktion „Manifesto“ mit den Tänzer*innen Roosa Nirhamo und Mohamed Ali Deeb.

 

15.30 Uhr | Studio 2 | Maria Turik
Einblick in „UNDO AND DANCE”
Findet ohne Sprache statt.

Drei Performer*innen und ein gestrickter Teppich auf dem Boden; zieht man am Faden, löst er sich auf. Installativ setzt sich Maria Turik mit der Auflösung existierender Systeme und ihrer Symbolik auseinander und zeigt wie dieses Verschwinden nur in der Entstehung von etwas Neuem erfolgen kann. 

 

16 Uhr | Studio 1 | WagnerHowitz 
Showing von „Frau Holle außer Kontrolle“
Findet in deutscher Sprache statt.

Willkommen in Hollewood. WagnerHowitz machen das Märchen von Frau Holle zur zeitgenössischen Kapitalismuskritik. In raniertem Kostüm spielt Howitz vier Figuren und einen Hahn - Solo. Humorvoll inszeniert, doch mit kritischem Blick auf bitterernste Themen, bleibt so oft das Lachen im Halse stecken.

 

16 Uhr | Studio 2 | Alica Minárová 
Einblick und Gespräch zu „Saudade“
Für englischsprachiges Publikum geeignet.

Saudade - das Gefühl des Mangels, der Trauer um etwas Geliebtes, das verschwunden ist oder noch nie hier war. Eine Solo-Performance der Tänzerin und Choreografin Alica Minárová bringt die Figur einer Stripperin auf der Suche nach natürlicher Sinnlichkeit auf die Bühne, die dem weiblichen Körper nicht die Würde nimmt, indem sie ihn zeigt.

 

12 – 17 Uhr | & TELL | Galerie & Empore

Die Tischgespräche, schaffen Raum für vertiefende Gespräche über Ideen, Konzepte, entstehende Produktionen oder tour-fähige Performance-Arbeiten von und mit Berliner Künstler*innen und bieten einen komprimierten Überblick und die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen für alle Gäste und Interessierte.