„(FORGET ABOUT THE) PRICE TAG“ - Mächtige Leere
Money makes the world go round – stimmt für all jene, die es haben, es verwalten oder darüber entscheiden. Nicht aber für jene, die es brauchen, nicht haben und aus verschiedenen - strukturellen - Gründen auch nicht bekommen. Dass ein Flachbildschirm-Fernseher schneller und sicherer durch die Welt kommt, als ein Mensch, der sein Heimatland verlassen musste, um woanders (s)ein Leben zu machen, hat am Ende immer mit Wirtschaft, Ausbeutung und der ungleichen Verteilung von Kapital zu tun. Dass ein alter Mann die Staatsmacht inne hat, ohne die Kunst des Regierens zu beherrschen, liegt unter anderem an seinem finanziellen Kapital und der damit einhergehenden Macht. Dass wir gestresster sind vom Gedanken unseren Job zu verlieren, als vom Wissen um all die Menschen, die in Berlin aktuell ohne festen Wohnsitz und Möglichkeit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind, ist Folge eines auf Geld und Wohlstand basierenden Gesellschaftssystems des Ausschlusses. Abgesang, Kampfansage, erschütterte Ergebenheit - in diesem Themenfeld können künstlerische Positionen verortet werden, die sich mit der strukturellen Macht von Kapital/Kapitalismus beschäftigen.